Der Standard

Der Standard des Rhodesian Ridgeback ist beim FCI unter der Nr. 146 hinterlegt. Das letzte Änderungsdatum war der 07.08.1998. Der Rhodesian Ridgeback ist bislang die einzige offiziell anerkannte Hunderasse aus dem südlichen Afrika.

Der erste Standard wurde 1922 in Bulawayo/Zimbabwe festgelegt und orientierte sich an dem des Dalmatiners. Francis Barnes organisierte damals am zweiten Tag der Bulawayo Kennel Club Show ein Treffen, um einen Standard für den Löwenhund (lion dog) zu formulieren. Das Selektionskriterium war dabei der Ridge. B.W. Durham (1950, eigene Übersetzung) beschreibt das Treffen folgendermaßen:

„Die Beteiligung musste für den Initiator belohnend sein. Eine große Anzahl von Besitzern nahm teil und mehr als 20 Hunde wurden vorgeführt. Ich nahm aufgrund einer Einladung teil. Diese Hunde repräsentierten alle Typen und Größen, von einem was man als kleinen Dänen bezeichnen würde bis zu einem kleinen Bullterrier; alle Farben waren präsent – wobei rot und gescheckt dominierten.
Der Initiator begrüßte die Versammlung und es bestand Übereinstimmung darin, daß ein Verein zur Förderung der Rasse gegründet werden sollte. Herr Barnes bat daraufhin um Vorschläge für einen Standard, der angewendet werden sollte.Die Besitzer zögerten sich zu melden, obwohl natürlich jeder dachte, dass sein Hund den korrekten Typ darstellt.
Letztendlich nahm ein Zuschauer mit einer gewissen Kenntnis der Rasse (damit meinte Herr Durham sich selbst, N.B.) einen Hund und schlug vor, daß diese Größe und Form verwendet werden sollte, dann wählte er ein anderes Exemplar für Kopf und Nacken aus, eine drittes für Beine und Füße und stellte so unter Verwendung von fünf verschiedenen Hunden zusammen, was seiner Meinung nach als Zuchtziel verwendet werden sollte.
Ein paar Tage später erstellte Herr Barnes den Standard, ein Verein wurde gegründet, der Standard akzeptiert …“

1924 erkannte ihn die damaligen South African Kennel Union an und am 18.09.1924 wurden die ersten beiden Hunde Grootedam Given und Grootedam Leo registriert (Swart 2003).

Interessant ist es, die Entwicklung des Rassestandards über die Jahrzehnte zu verfolgen. So waren 1924 als Farben zulässig „gescheckt, rehbraun und schwarz“.
1931 wurde dann die Größe von 28“ für Rüden und Hündinnen auf 25-27“ für Rüden und auf 24-26“ für Hündinnen reduziert.
1936 wurde die Fellfarbe geändert auf „weizen bevorzugt, rehbraun erlaubt“.
In den vierziger Jahren wurde die derzeitige Fellfarbe festgelegt.